Theater hat eine Reihe von positiven Auswirkungen auf die jugendliche Entwicklung. Diese sind sowohl physischer als auch psychischer Art. Gerade in der Zusammenarbeit mit geflüchteten SuS ist eine Aufarbeitung des Erlebten oder auch die Wahl, ein völlig abgewendetes Thema für ein Theaterstück zu nutzen, von großem Wert. Durch die sprachliche Barriere sind nonverbale und kommunikative Spiele zum Kennenlernen ein Weg, um SuS die Scham zu nehmen, sich mit der neuen Sprache deutsch auseinanderzusetzen.

Physisch stärkt Theater den ganzen Bewegungsapparat durch Einsatz des ganzen Körpers. Auf spielerische Art und Weise werden die Geflüchteten an Sprache und Schauspieltechniken herangeführt. Psychisch fördert das Schauspiel die geistige Kreativität durch sich in Situationen zu versetzen, die nicht seinem Typen entsprechen. Die Vorstellungs- und Gestaltungsfähigkeit kann durch die Art des Schauspiels einen wesentlichen Grundbaustein in der psychischen Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen darstellen. Eintauchen in andere Rollen und gemeinsames, ineinandergreifendes Handeln im Spiel stärken die soziale Kompetenz, den sprachlichen Gebrauch und das Selbstwertgefühl der Geflüchteten.
Außerdem werden im Theater und Schauspiel insbesondere die Fähigkeiten der Konzentration, der Artikulation der Sprache, der körperliche Ausdruck, die Selbstsicherheit, die Selbstdarstellung, die Gruppendynamik, die Geschicklichkeit für Körper und Geist und die Lernfähigkeit geschult.

Das Theaterstück soll gemeinsam mit den SuS entwickelt und geschrieben werden. Nach Möglichkeit sollen auch deutschsprachige Popsongs unterstützt mit darauf passenden Bewegungen einfließen.