Während des Kennlernprozesses durch Übungen und Ausprobieren der Medien Fotografie, Comic und Film entdecken die SchülerInnen die unterschiedlichen Möglichkeiten des Erzählens in und durch Bilder, mit dem besonderen Fokus auf den Zeitaspekt.
Durch die Frage wie: Was sieht man im Bild? Was erzählt ein einzelnes Foto? Wie viel Zeit ist in einem Bild enthalten? Wie viel Zeit liegt zwischen zwei Bildern? Und: Wessen Zeit ist es, die man wahrnimmt? Dadurch begeben sich die SchülerInnen langsam in den Erzählfluss hinein, aus dem dann eine Art Urszene entsteht. Diese Urszene bildet den Kern, aus dem im offenen Prozess die Geschichte weiterentwickelt wird. Als Bühne dieser Kerngeschichte für alle kommenden Geschichten dienen Schulgebäude und Umgebung. Darsteller sind die TeilnehmerInnen selbst in wechselnden Rollen. Das Bezugs- und Beziehungsnetz wird gesponnen, das als Gerüst für eine Serie von Geschichten entwickelt wird.
Kleine Welten in Serie entstehen, in denen erzählerische Elemente Anknüpfungspunkte für unterschiedliche Zeitebenen bilden – die Erzählung bekommt eine Zeitstruktur. Die Reise bewegt sich von Bild zu Bild, von Szene zu Szene, von Geschichte zu Geschichte. Zeitfenster öffnen sich für Erzählzeiten und erzählte Zeiten, für subjektive Zeit, für Zeitsprünge, Zeitraffer, Zeitdehnungen, etc.
Durch den Mix der Meiden, Fotografie, Comic und Film haben die SchülerInnen alle Utensilien im Gepäck, um ihre Zeitreisen in der Geschwindigkeit, der Abfolge und der Reihenfolge, für die sie sich entscheiden, zu erzählen.